Insel Fehmarn
Die Insel Fehmarn liegt zwischen Kieler Bucht und Mecklenburger Bucht und ist durch den ca. 1,2 km breiten Fehmarnsund vom Festland getrennt. Die drittgrößte deutsche Ostseeinsel gehört territorial zum Bundesland Schleswig-Holstein und ist vor allem von der Landwirtschaft und dem Tourismus geprägt.
Fehmarn besitzt einige konträre Küstenlandschaften. Der bei Touristen wegen seinem feinen weißen Sand beliebte Südstrand bei Burgtiefe ist flach und liegt ebenso wie der Weststrand auf Meereshöhe. Ebenfalls im Süden, nahe der kleinen Ortschaft Wulfen, am Wulfener Hals, befindet sich der Golfpark Fehmarn, der größte Golfplatz der Insel. Im Norden, zwischen Markelsdorfer Huk und Puttgarden, findet sich eine atemberaubende Dünenlandschft mit zahlreichen Boddengewässern. Die Ostküste von Fehmarn, mit ihrer ausgeprägten Steilküsten, ist hingegen meist steinig.
Staberhuk der östlichste Punkt Fehmarns - Blick auf den Leuchtturm Staberhuk
Naturschutzgebiete auf Fehmarn
Die Insel Fehmarn verfügt über drei Naturschutzgebiete. Im Norden befindet sich der Grüne Brink. Er bietet vielen Vögeln im moorigen Hinterland ein Rückzugsgebiet. Das für Touristen unzugängliche Krummsteert-Sulsdorfer Wiek ist durch Brackwasserteiche und Wiesen mit salzliebender Flora geprägt. Es erstreckt sich an der Ostküste Fehmarns und ist ebenso wie das Wasservogelreservat Wallnau, das sich nördlich von Flügge befindet, für seine starken Winde und die zahlreichen vom Aussterben bedrohten Vogelarten bekannt.
Urlaub auf dem Bauernhof
Eine vor allem bei Familien mit Kindern beliebte Art den Urlaub auf Fehmarn zu verbringen ist der Bauernhofurlaub. Aufgrund der ausgeprägten Landwirtschaft finden sich inselweit zahlreiche Bauernhöfe, die neben der Bewirtschaftung des Landes den Tourismus in Form von Urlaub auf dem Bauernhof für sich entdeckt haben. Neben der Anmietung privater Ferienhäuser und Ferienwohnungen auf Fehmarn ist Camping auf der Insel ebenfalls sehr beliebt.
Sehenswertes auf Fehmarn
Burg auf Fehmarn
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Das Rathaus am Marktplatz, erbaut um 1900, schmückt filigranes Fachwerk mit Erker und Türmchen.
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Im Predigerwitwenhaus ist das Heimatmuseum zu finden. Hier werden in 23 Räumen Exponate der Insel Fehmarn zu bestimmten Themen wie Geologie, Regionalgeschichte, Handwerk, Seefahrt und Jagd präsentiert.
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Im Meereszentrum Fehmarn zeigen etwa 40 Aquarien die Tierwelt tropischer Korallenriffe. Das große Haifischbecken umfaßt über 10 Haiarten. Im 10 m langen Unterwasserglastunnel können die Räuber der Meere beobachtet werden.
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Das Museum Katharinenhof zeigt mechanisches Spielzeug, Musikspielgeräte, Tabakdosen, Kutschen und Schlitten, historische Postkarten, Mobiliar und vieles mehr. Das original erhaltene Backhaus ist in den Sommermonaten noch in Betrieb, in dem man knuspriges Steinofenbrot gleich probieren kann. Auch die 470 Jahre alte Rauchkate ist noch betriebsfähig und liefert den frisch geräucherten Katenschinken. In der Saison wird abwechslungsweise demonstriert wie früher in der Töpferei, Buchdruckerei, Weberei, Schreinerei und einer historischen Schmiede gearbeitet wurde.
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Hinter dem Backhaus liegt ein Hügelgrab, eines der noch erhaltenen Megalith-Gräber aus der Jungsteinzeit.
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Für jedes Alter ist ein Besuch der Experimenta interessant. Dem Besucher werden wissenschaftliche Phänomene auf den Gebieten der Optik, Akustik, Chemie, Mechanik , Mathematik und Elektrizität erläutert. Auch eine 3D-Show und optische Täuschungen werden gezeigt.
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Besonders reizvoll ist die Bernsteinausstellung mit unzähligen Figuren, Schiffen und Schachbrettern. In der Bernsteinschleiferei kann man seinen individuellen Bernstein selbst schleifen.
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Das Modelleisenbahn-Paradies läßt Herzen höher schlagen. Auf zwei Stockwerken werden Modellbahn-Landschaften mit verschiedenen Loks präsentiert. Daneben gibt es ein Restaurant und ein Kino, in dem Filme von 1:1 Bahnen gezeigt werden. Kinder dürfen auch selbst spielen und zwar mit der vermutlich größten Holzspielbahn Deutschlands.
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Auf dem 10 m Hochseilgarten wird der Besucher gut eingewiesen und betreut.
Lemkenhafen
Mühlenmuseum in Lemkenhafen
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Die einzige noch funktionstüchtige Segelwindmühle Europas steht in Lemkenhafen. Die Graupenmühle wurde 1787 erbaut und 1954 stillgelegt und steht als eine der ältesten Mühlen Schleswig-Holsteins unter Denkmalschutz. Mit dem angrenzenden Mühlenspeicher bildet sie ein Museum. Hier erfährt man alles über die Geschichte der Mühle, die Landbevölkerung und der Handwerker Fehmarns aus früheren Zeiten.
Neujellingsdorf
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Auf dem kleinsten Flugplatz Deutschlands, dem Sonderlandeplatz in Neujellingsdorf, kann der Besucher mit einer Cessna einen Rundflug über die Insel Fehmarn starten.
Burgstaaken
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Im U-Boot-Museum erfährt man vieles über den Einsatz der Schiffe und Schicksale der Besatzungen. Anschließend kann man in die enge Welt der U-Boot-Fahrer eintauchen und das U 11 besichtigen.
Flügge
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Der rote, achteckige Flügger Leuchtturm mit den weißen Bändern an der Südwestküste Fehmarns ist noch in Betrieb und kann besichtigt werden. Schwindelfrei sollte man sein, denn 162 Stufen müssen erklommen werden, dann allerdings bietet sich ein herrlicher Ausblick über die Insel und die Ostsee.
Petersdorf
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Das NABU-Wasservogelreservat Wallnau befindet sich in einem Naturschutzgebiet an der Westseite Fehmarns auf der Kreuzung von zwei bedeutenden Zugvogellinien. Hier entstanden Brut- und Nahrungsräume für bis zu 250 verschiedene Vogelarten. Auf dem Naturlehrpfad kann man aus den sogenannten Hides Limikolen, Gänse und Entenvögel beobachten, ohne die Tiere zu stören. Als Attraktion gibt es für Kinder den 8 m hohen “Seilzirkus”, ein Klettergerüst, das von oben einen herrlichen Ausblick auf Deich und Ostsee bietet.
Gammendorfer Strand
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Am Gammendorfer Strand befindet sich das Niobe-Denkmal, das auf den Untergang des Segelschulschiffs Niobe im Jahre 1932 im Fehmarnbelt hinweist. Zum Gedenken wird jährlich am 26. Juli ein Kranz niedergelegt.