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Rügens Strände zum zweiten Mal in Folge verschmutzt

Gerade hat Rügen die Ölverschmutzung überwunden, schon kämpft man mit einem neuen Problem: Auf mehr als zehn Kilometern Länge wurde Paraffin an die Küste der Insel geschwemmt. Aufgrund der massiven Verschmutzung musste ein Strand gesperrt werden.

Erste Paraffinanschwemmungen am 25. April

Bereits Ende letzter Woche wurden erste Anschwemmungen von Paraffin entdeckt. Zunächst war lediglich die Region um Prora betroffen. Bisher konnten dort über sechs Tonnen Sand und Paraffin gesammelt und entsorgt werden. Das aktuell einberufene Havariekommando mit Sitz in Cuxhaven hat extra ein Ölüberwachungsflugzeug angefordert, welches das angrenzende Gebiet auf offener See dahingehend überwachen soll, ob mit weiteren Anschwemmungen von Paraffin zu rechnen ist.

Die Paraffinklumpen waren größtenteils tennisballgroß, es gab aber auch welche, die die Größe eines Handballs aufwiesen. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren mit Dutzenden von Helfern zügig zur Stelle und beseitigten die Paraffinklumpen mit Schaufeln und Muskelkraft.

Grund der Paraffinanschwemmung?

Am vergangenen Sonntag teile Till Backhaus, der Umweltminister der SPD, mit, dass einige Kapitäne die Tanks, in denen das flüssige Paraffin transportiert wird, auf offener See reinigen, was jedoch verboten sei. Aufgrund einer solchen Reinigungsaktion ist es vermutlich zu der Paraffinanschwemmung gekommen.

Keine Auswirkungen auf den Tourismus

Kai Gardeja, der Geschäftsführer der Rügener Tourismuszentrale, geht davon aus, dass die Anschwemmung des Paraffins keine Auswirkungen auf den Tourismus auf Rügen haben wird. Zum Einen sei Paraffin nicht giftig, sofern es nicht verschluckt wird, zum Anderen verbinde es sich nicht mit Sand oder Wasser, so dass es komplett entfernt werden könne. Derzeit sind in Küstennähe und auf dem offenen Meer der Ostsee zwar noch einige Paraffinklumpen sichtbar, allerdings treibt der aktuelle Ostwind diese bald an den Strand, wo sie dann zeitnah beseitigt werden können.

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