Ölverschmutzungen auf Rügen
Die Ostseeinsel Rügen kämpft noch immer gegen die Anfang April entdeckten Ölverschmutzungen. Über 100 freiwillige Helfer von Feuerwehren und dem Technischem Hilfswerk (THW) haben nach der Entdeckung der Verschmutzungen damit begonnen, die Strandabschnitte auf der beliebten Ferieninsel zu reinigen. Insgesamt sind alleine auf Rügen rund 20 Kilometer Küste betroffen. Auch die Nachbarinsel Usedom blieb nicht verschont – dort wurden zehn Kilometer Strand verschmutzt.
Reinigungsarbeiten erschwert
Auch Helfer der Gemeinden von Lobbe und Thiessow beteiligten sich an der Reinigungsaktion. Dort ist das Öl bereits in den Boden eingedrungen und konnte nur mittels Abtragung des Bodens bis zu einer Tiefe von zehn Zentimeter entfernt werden. Die Reinigungsarbeiten wurden immer wieder durch starke Winde erschwert. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei handelt es sich wohl um altes Öl, das sich im Wasser der Ostsee abgesetzt hat und deshalb bei Überwachungsflügen nicht zu sehen gewesen sei. Bisher wurden auf Rügen annähernd 20 Kubikmeter verschmutzter Strandabschnitt entsorgt. Auf Usedom waren es knapp 40 Kubikmeter.
Vermutung über Verursachung
Möglicherweise ist die Herkunft des Öls geklärt. Nach Angaben von Experten des Einsatzkommandos deutet alles daraufhin, dass das Öl von einer Schifffahrtsroute vor Rügen stammt. Mittels eines Driftmodells konnten die Experten den Strömungsverlauf des Öls ermitteln. Hierbei handelt es sich jedoch nur um eine Vermutung. Deshalb wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis genau geklärt ist, woher das Öl stammt. Auch ist die Suche nach den Schiffen, die die Route benutzen sehr mühselig, da es sich hierbei um Hunderte Schiffe handelt, so die Ermittler der Wasserschutzpolizei.